Ermittlung des Schwierigkeitsgrades einer Wurzelkanalbehandlung
Dr. Isa Helbig, Dipl. Stom. Michael Arnold, Frank Cendelin, Dr. Wieland Kärger, Dr. Stephan Gäbler, Dr. Mario Schulze, Dr. Maik Göbbels für ZM 2021
Für Generalisten stellt sich die Frage, bis zu welchem Schwierigkeitsgrad sie eine endodontische Behandlung noch selbst durchführen können und ab wann der Patient besser zum Spezialisten überwiesen werden sollte. Die Autoren vom Landesarbeitskreis für Endodontie und zahnärztliche Traumatologie Sachsen haben auf der Basis der Richtlinie der American Association of Endodontists (AAE) aktuelle Empfehlungen zur Fallbeurteilung erarbeitet.
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Die Therapie von Frontzahntraumata - Teil 2 Dislokationsverletzungen
Dr. Mario Schulze in Zahnärzteblatt Sachsen 2020
Dislokationsverletzungen treten je nach Richtung und Schwere der Krafteinwirkung in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlicher Auswirkung auf. Dabei betrifft die Schädigung alle Bestandteile des Zahnhalteapparates. Je stärker die Wurzelspitze bei dieser Art von Trauma bewegt und/oder ausgelenkt wird, desto wahrscheinlicher sind auch Verletzungen der Pulpa bis hin zum Abriss des Gefäß-Nerven-Bündels. Oberste Ziele der Therapie sind der langfristige Zahnerhalt und die Vermeidung posttraumatischer Komplikationen.
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Die Therapie von Frontzahntraumata - Teil 1 Zahnfrakturen
Dr. Mario Schulze in Zahnärzteblatt Sachsen 2020
Jedes dentale Trauma betrifft eine Reihe verschiedener Gewebe- und Kieferstrukturen und häufig ist zudem eine interdisziplinäre Therapie (Endodontologe, Zahnerhalter, Prothetiker, Kieferchirurg, Kieferorthopäde, Parodontologe) notwendig. Anhand klinischer Fallbeispiele sollen in zwei Teilen typische Verletzungsmuster von Zahnfrakturen (Teil 1) sowie Dislokationsverletzungen (Teil 2) vorgestellt und die primäre und sekundäre Versorgung sowie die Nachsorgesystematik erläutert werden.
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Einzeitige Wurzelkanalbehandlung bei offen gelassenen Zähnen unter spezialisierten Bedingungen mit Erfolgskontrolle
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2017
Die Kombination aus Erfahrung und anatomischen bzw. mikrobiologischen Kenntnissen sowie die Nutzung von technischen Hilfsmitteln wie z. B. Dentalmikroskop, Ultraschall und flexiblen Aufbereitungsinstrumenten können sowohl zur Erweiterung des therapeutischen Spektrums beitragen als auch den Erfolg der endodontischen Therapie verbessern. Der Studienlage zufolge unterscheiden sich die Ergebnisse nach ein- und mehrzeitiger Wurzelkanalbehandlung nicht voneinander. Da medikamentöse Einlagen unter klinischen Bedingungen eventuell keine entscheidende Wirkung auf die Infektion im Wurzelkanalsystem haben, können einzeitige Wurzelkanalbehandlungen das Risiko einer Reinfektion, die psychische und zeitliche Belastung des Patienten, aber auch die Kosten verringern helfen.
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Foetor ex ore und Halitosis bei endodontisch bedingter infektiöser Sinusitis maxillaris
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2016
Schlechte Ausatemluft kann lokale oder systemische Ursachen haben. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei einem Foetor ex ore um die Folge einer mikrobiellen Plaqueentwicklung und mikrobiell induzierten Sulfidproduktion. Eine Karies- und Füllungstherapie sowie konsequente Prophylaxe und Zahnreinigung können in den meisten Fällen die Ursache entfernen. Bei fortbestehender schlechter Ausatemluft empfiehlt es sich, nach weitergehenden systemischen oder lokalen Ursachen zu suchen. In seltenen Fällen kann eine Halitosis auch als Folge einer mikrobiellen Infektion eines Wurzelkanalsystems auftreten. Im dargestellten Fall führte eine chronische apikale Parodontitis am wurzelkanalbehandelten Zahn 18 zu einer Fistel in den Sinus maxillaris und in Folge zu einer über Jahre fortbestehenden Geruchsbelästigung. Die endodontische Revisionsbehandlung mit Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems ermöglichte es, die Ursache der Halitosis zu beseitigen.
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Gibt es Indikationen für Devitalisierungspasten?
Dr. Mario Schulze für Zahnärzteblatt Sachsen 2015
Devitalisierungsmittel sind in der Zahnheilkunde schon sehr lange bekannt. Ursprünglich zur Bekämpfung von Zahnschmerzen gedacht, wurden arsenhaltige Pasten in schmerzende Zähne appliziert. Aufgrund zahlreich beschriebener Nebenwirkungen wie Entzündungen des Parodonts, Nekrosen der Gingiva sowie des Alveolarknochens bis hin zu systemischen Nebenwirkungen wurden diese Pasten Anfang des 20. Jahrhunderts durch Medikamente mit Zusatz von Paraformaldehyd ersetzt...
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Kombinierte Endo-Paro-Erkrankungen: Ätiologie, Pathogenese, Differenzialdiagnostik und Therapie
Dipl. Stom. Michael Arnold für Quintessenz 2014
In Verbindung stehende Läsionen endodontischen und parodontalen Ursprungs sind Spätkomplikationen im Verlauf einer chronischen Erkrankung mit der Möglichkeit einer akuten Exazerbation. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die Ermittlung der primären Ursache der klinisch manifesten Erkrankung. Die anatomischen Wechselbeziehungen zwischen Parodont und Endodont erlauben eine Infektionsausbreitung und können die Diagnostik zusätzlich erschweren. Um Behandlungsfehler zu vermeiden und die Prognose zu verbessern, ist eine adäquate Therapie erst nach einer sorgfältigen Diagnostik möglich. Die Früherkennung morphologischer Besonderheiten und begünstigender Faktoren erlaubt eine gezielte Prophylaxe, so dass die Entstehung kombinierter Erkrankungen verhindert werden kann.
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Ist eine Risikoabschätzung zum Einsatz von Devitalisationspasten in der Praxis möglich?
Dipl. Stom. Michael Arnold und Dr. Stephan Gäbler für Quintessenz 2013
Die Nutzung von paraformaldehydhaltigen Devitalisationspasten wurde in einer Zeit noch nicht hinreichend entwickelter Anästhesieverfahren eingeführt und wird seitdem aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht kritisch beurteilt. Unter den aktuellen Bedingungen der modernen Zahnheilkunde ist die Devitalisation mit paraformaldehyd oder arsenhaltigen Präparaten nicht mehr zeitgemäß und birgt darüber hinaus erhebliche gesundheitliche Gefahren für den Patienten. Die Herstellerinformationen sind umfassend, jedoch noch immer unvollständig, so dass nicht alle typischen Risiken Berücksichtigung finden. Eine Risikoabschätzung ist aufgrund der anatomischen Variationen des Wurzelkanalsystems sowie pathologischer Veränderungen der Zahnhartsubstanz im konkreten Einzelfall nicht sicher möglich.
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Anatomische Forschung zur Darstellung der Vielfalt der Wurzelkanalsysteme
Paula Arnold - Studienarbeit 2012, Lößnitzymnasium Radebeul Betreuer: Dipl. Stom. Michael Arnold
Der Erkenntnisgewinn in der Zahnmedizin in der Anatomie des Zahnes war abhängig von der Nutzung neuer technischer Entwicklungen und hatte damit Einfluss auf die Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren und die schrittweise Abkehr vom Aberglauben. Die Darstellung und Untersuchung des Wurzelkanalsystems nahmen in der Vergangenheit und Gegenwart eine wichtige Bedeutung in der Ursachenforschung zu Erfolg und Misserfolg einer zahnerhaltenden Therapie ein. Ziel dieser Arbeit ist es, Untersuchungsmethoden zur Darstellung des Wurzelkanalsystems vorzustellen und Besonderheiten der einzelnen Verfahren an einem Experiment herauszuarbeiten.
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Von denn ersten Versuchen einer antimikrobiellen Therapie zur modernen Endodontologie
Alena Zeitler, Miriam Heyduck und Paula Arnold - Studienarbeit 2012, Lößnitzymnasium Radebeul Betreuer: Dipl. Stom. Michael Arnold
Auf der Suche nach unserem Facharbeitsthema wurden wir auf eine alte Methode der Zahnbehandlung aufmerksam, mit der früher versucht wurde, erkrankte Zähne zu erhalten. Das sogenannte „Ausbrennen der Zähne“ ließ eher an Folter als an eine zahnmedizinische Behandlung denken. Neugierig gemacht, begaben wir uns auf die Suche nach den medizinhistorischen Hintergründen einer solchen Therapie und stießen auf alte wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf heutige moderne zahnmedizinische Behandlungsmethoden unmittelbaren Einfluss hatten.
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Buchbesprechung "Memorix der Zahnmedizin"
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2010
Mit der bereits dritten Auflage des erstmals 1997 aufgelegten Werks „Memorix Zahnmedizin“ steht für Studenten und praktizierende Zahnmediziner ein umfassendes Nachschlagewerk im handlichen Format A5 zur Verfügung. Die Idee entstand aus der Erfordernis, schnell auf umfassende Fragen aus der Medizin und Zahnmedizin Antworten parat zu haben, um diagnostische und therapeutische Aufgabenstellungen adäquat meistern zu können. Für jedes einzelne Tätigkeitsfeld in der Zahnmedizin sind heute mehrere Fachbücher notwendig, sodass ein schneller und allgemeinverständlicher Zugang zu aktuellen Informationen erschwert ist. Das „Memorix Zahnmedizin“ bietet einen fachübergreifenden Verbund.
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Endodontische Diagnostik mit der digitalen Volumentomographie
Dr. Gunnar Garte für ZBS 2008
Das Spektrum der Röntgendiagnostik eines Hochschul-Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde umfasst Dentalaufnahmen (Tubusgeräte und Panorama-Schichtaufnahme-Geräte („OPG“)) und extraorale Schädelaufnahmen(Fernröntgenaufnahmen, verschiedene Regionalaufnahmen). Für spezielle Fragestellungen in allen Fachbereichen sind „weitergehende Techniken“ erforderlich. In den 90er Jahren wurde dieser Anspruch durch konventionelle, auf die Belange des Schädels orientierte computerassistierte Tomographiegeräte erfüllt. Solche Geräte hatten gegenüber dem Computertomographen für unsere speziellen Fragestellungen den wesentlichen Vorteil einer minimalen Strahlenbelastung, die etwa in der Größenordnung des „OPG“ lag.
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