Das interessante Urteil - Abrechenbarkeit von DVT, IKD und präendodontischer Aufbaufüllung
Dipl.-Stom. Michael Arnold in Quintessenz Endodontie 2004
In einem Verfahren beim Amtsgericht Dresden (AZ: 116C 1333/22) wurde über die Zulässigkeit der Berechnung zahnärztlicher Leistungen im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung am Zahn 26 entschieden. Der beklagte Patient schuldete die Zahlung der DVT-Röntgenaufnahme und der analog nach § 6 Abs. 1 GOZ berechneten präendodontischen Aufbaufüllung sowie der intrakoronalen Befundaufnahme (IKD).
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Tagungsbericht 6. Endodontiesymposium Sachsen
Dr. Mario Schulze Zahnärtzteblatt Sachsen 2024
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Intrakoronale Befundaufnahme und Diagnostik (IKD)
Dipl. Stom. Michael Arnold in Quintessenz 2023
Die intrakoronale Befundaufnahme ermöglicht unter Nutzung einer optischen Vergrößerung die systematische Erhebung spezieller zahnbezogener Befunde, sodass Verdachtsdiagnosen überprüft werden können und eine adäquate Therapie bestimmt werden kann. Grenzen und Möglichkeiten der endodontischen Therapie können anhand der jeweiligen Praxiskompetenzen ermittelt werden, um so Komplikationen für den Patienten zu vermeiden. Eine Überweisung an Praxen, die auf endodontische Problemfälle spezialisiert sind, kann damit rechtzeitig im Interesse der Patienten erwogen werden.
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Ermittlung des Schwierigkeitsgrades einer Wurzelkanalbehandlung
Dr. Isa Helbig, Dipl. Stom. Michael Arnold, Frank Cendelin, Dr. Wieland Kärger, Dr. Stephan Gäbler, Dr. Mario Schulze, Dr. Maik Göbbels für ZM 2021
Für Generalisten stellt sich die Frage, bis zu welchem Schwierigkeitsgrad sie eine endodontische Behandlung noch selbst durchführen können und ab wann der Patient besser zum Spezialisten überwiesen werden sollte. Die Autoren vom Landesarbeitskreis für Endodontie und zahnärztliche Traumatologie Sachsen haben auf der Basis der Richtlinie der American Association of Endodontists (AAE) aktuelle Empfehlungen zur Fallbeurteilung erarbeitet.
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Die Therapie von Frontzahntraumata - Teil 2 Dislokationsverletzungen
Dr. Mario Schulze in Zahnärzteblatt Sachsen 2020
Dislokationsverletzungen treten je nach Richtung und Schwere der Krafteinwirkung in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlicher Auswirkung auf. Dabei betrifft die Schädigung alle Bestandteile des Zahnhalteapparates. Je stärker die Wurzelspitze bei dieser Art von Trauma bewegt und/oder ausgelenkt wird, desto wahrscheinlicher sind auch Verletzungen der Pulpa bis hin zum Abriss des Gefäß-Nerven-Bündels. Oberste Ziele der Therapie sind der langfristige Zahnerhalt und die Vermeidung posttraumatischer Komplikationen.
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Die Therapie von Frontzahntraumata - Teil 1 Zahnfrakturen
Dr. Mario Schulze in Zahnärzteblatt Sachsen 2020
Jedes dentale Trauma betrifft eine Reihe verschiedener Gewebe- und Kieferstrukturen und häufig ist zudem eine interdisziplinäre Therapie (Endodontologe, Zahnerhalter, Prothetiker, Kieferchirurg, Kieferorthopäde, Parodontologe) notwendig. Anhand klinischer Fallbeispiele sollen in zwei Teilen typische Verletzungsmuster von Zahnfrakturen (Teil 1) sowie Dislokationsverletzungen (Teil 2) vorgestellt und die primäre und sekundäre Versorgung sowie die Nachsorgesystematik erläutert werden.
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Einzeitige Wurzelkanalbehandlung bei offen gelassenen Zähnen unter spezialisierten Bedingungen mit Erfolgskontrolle
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2017
Die Kombination aus Erfahrung und anatomischen bzw. mikrobiologischen Kenntnissen sowie die Nutzung von technischen Hilfsmitteln wie z. B. Dentalmikroskop, Ultraschall und flexiblen Aufbereitungsinstrumenten können sowohl zur Erweiterung des therapeutischen Spektrums beitragen als auch den Erfolg der endodontischen Therapie verbessern. Der Studienlage zufolge unterscheiden sich die Ergebnisse nach ein- und mehrzeitiger Wurzelkanalbehandlung nicht voneinander. Da medikamentöse Einlagen unter klinischen Bedingungen eventuell keine entscheidende Wirkung auf die Infektion im Wurzelkanalsystem haben, können einzeitige Wurzelkanalbehandlungen das Risiko einer Reinfektion, die psychische und zeitliche Belastung des Patienten, aber auch die Kosten verringern helfen.
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Foetor ex ore und Halitosis bei endodontisch bedingter infektiöser Sinusitis maxillaris
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2016
Schlechte Ausatemluft kann lokale oder systemische Ursachen haben. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei einem Foetor ex ore um die Folge einer mikrobiellen Plaqueentwicklung und mikrobiell induzierten Sulfidproduktion. Eine Karies- und Füllungstherapie sowie konsequente Prophylaxe und Zahnreinigung können in den meisten Fällen die Ursache entfernen. Bei fortbestehender schlechter Ausatemluft empfiehlt es sich, nach weitergehenden systemischen oder lokalen Ursachen zu suchen. In seltenen Fällen kann eine Halitosis auch als Folge einer mikrobiellen Infektion eines Wurzelkanalsystems auftreten. Im dargestellten Fall führte eine chronische apikale Parodontitis am wurzelkanalbehandelten Zahn 18 zu einer Fistel in den Sinus maxillaris und in Folge zu einer über Jahre fortbestehenden Geruchsbelästigung. Die endodontische Revisionsbehandlung mit Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems ermöglichte es, die Ursache der Halitosis zu beseitigen.
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Gibt es Indikationen für Devitalisierungspasten?
Dr. Mario Schulze für Zahnärzteblatt Sachsen 2015
Devitalisierungsmittel sind in der Zahnheilkunde schon sehr lange bekannt. Ursprünglich zur Bekämpfung von Zahnschmerzen gedacht, wurden arsenhaltige Pasten in schmerzende Zähne appliziert. Aufgrund zahlreich beschriebener Nebenwirkungen wie Entzündungen des Parodonts, Nekrosen der Gingiva sowie des Alveolarknochens bis hin zu systemischen Nebenwirkungen wurden diese Pasten Anfang des 20. Jahrhunderts durch Medikamente mit Zusatz von Paraformaldehyd ersetzt...
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Kombinierte Endo-Paro-Erkrankungen: Ätiologie, Pathogenese, Differenzialdiagnostik und Therapie
Dipl. Stom. Michael Arnold für Quintessenz 2014
In Verbindung stehende Läsionen endodontischen und parodontalen Ursprungs sind Spätkomplikationen im Verlauf einer chronischen Erkrankung mit der Möglichkeit einer akuten Exazerbation. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die Ermittlung der primären Ursache der klinisch manifesten Erkrankung. Die anatomischen Wechselbeziehungen zwischen Parodont und Endodont erlauben eine Infektionsausbreitung und können die Diagnostik zusätzlich erschweren. Um Behandlungsfehler zu vermeiden und die Prognose zu verbessern, ist eine adäquate Therapie erst nach einer sorgfältigen Diagnostik möglich. Die Früherkennung morphologischer Besonderheiten und begünstigender Faktoren erlaubt eine gezielte Prophylaxe, so dass die Entstehung kombinierter Erkrankungen verhindert werden kann.
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