Vergrößerungshilfen in der Endodontie
Dipl. Stom. Michael Arnold in ZM 2020
Dort wo an feinsten anatomischen Strukturen gearbeitet wird, können Zahnärzte jede Möglichkeit des detailscharfen Sehens gut gebrauchen. So ist der Nutzen von Vergrößerungshilfen und insbesondere des Dentalmikroskops in der Endodontie weitgehend unbestritten. Der Einsatz eines Dentalmikroskops reduziert Behandlungsrisiken, fördert minimalinvasiveres Arbeiten und macht die Anwendung einiger neuer Therapieverfahren überhaupt erst möglich.
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Das Dentalmikroskop in der endodontischen Behandlung
Dr. Olaf Löffler für ZBS 2016
Therapie am Patienten eingesetzt wurde - letztendlich aber fast 100 Jahre vergehen mussten, bis sich das Dentalmikroskop in der Zahnmedizin etablieren konnte. Der Nutzen des Mikroskops zeigt sich nicht nur in der Therapie, sondern bereits bei der Diagnostik und Befundung. Wir sehen den zu untersuchenden Zahn optisch stark vergrößert und optimal ausgeleuchtet. Wir können in das beleuchtete, stark vergrößerte Wurzelkanalsystem schauen. Wir können Strukturen erkennen, die dem menschlichen Auge ohne Vergrößerung verborgen bleiben, und wir können unsere Behandlungen optimal darauf abstimmen. Das Dentalmikroskop ist deshalb in der spezialisierten endodontischen Praxis nicht mehrwegzudenken. Endodontische Behandlungen können zu über 90% unter mikroskopischer Kontrolle durchgeführt werden.
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Neue Möglichkeiten durch mikroskopunterstützte Zahnbehandlung
Dipl. Stom. Michael Arnold für DFZ 2009
Die erfolgreiche Therapie zum langfristigen Erhalt des natürlichen Gebisses wird durch die geringe Größe und die schwer erreichbare Position der zu behandelnden Zähne sowie die schlechten Sichtverhältnisse in der Mundhöhle beeinträchtigt. Die zumeist fehlende optimale Sichtkontrolle kann nur teilweise durch die Erfahrung des Praktikers kompensiert werden. Unzureichende Sichtbedingungen, insbesondere in der endodontischen Therapie, aber auch in allen anderen Bereichen der Zahnmedizin, begünstigen Fehler, und diese führen nicht selten zu Rechtsstreitigkeiten. Während andere medizinische Fachbereiche längst Mikroskope in der Therapie vergleichbar dimensionierter Gewebe nutzen, ist deren Einsatz in der Zahnmedizin noch immer selten. Die Vorzüge eines Dentalmikroskops, die in der Erleichterung der täglichen Arbeit und in einer Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten bestehen, überwiegen aber die Aufwendungen an Kosten und Zeit.
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Das Dentalmikroskop - Grundlage für bewährte und neue Therapieverfahren bei der Wurzelkanalbehandlung
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2007
Die Anwendung des Dentalmikroskops stellt ein wissenschaftlich untersuchtes und anerkanntes Verfahren zur Optimierung der Wuzelkanalbehandlung dar. Seine Nutzung ermöglicht eine hohe diagnostische und therapeutische Sicherheit und erweitert das therapeutische Spektrum erheblich. Mit seiner Hilfe lassen sich viele Problemsituationen vermeiden und erfolgreich bewältigen. Bewährte endodontische Therapieverfahren können unter Vergrößerung besser kontrolliert und optimiert werden. Neue Therapieverfahren wie beispielsweise die sonoabrasive Mikropräparation zur Überwindung und Korrektur iatrogen präparierter Stufen, können die Prognose der orthograden Revisionsbehandlung verbessern.
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Das Dentalmikroskop in der studentischen Endodontieausbildung
Dipl. Stom. Michael Arnold für Endodontie 2004
Das Dentalmikroskop stellt nicht nur in der Therapie, sondern auch in der Lehre ein hervorragendes Hilfsmittel dar. Die schattenfreie Ausleuchtung, die Tiefenschärfe, die variable zwei - bis 25fache Vergrößerung und die Möglichkeit einer direkten Mitbeobachtung über Videosysteme ermöglichen ein exaktes Arbeiten und eine detailscharfe Demonstration uner höchsten Qualitätsansprüchen.Das durch das Dentalmikroskop in die Praxis umgesetzte Prinzip "Sehen und gesehen werden" trägt darüber hinaus zur Sicherheit der Behandlung am Patienten und zur besseren Vorherbestimmbarkeit des angestrebten Therapieergebnisses bei. Ausgehend von den ersten Erfahrungen im Kurs "Zahnerhaltungskunde I" erscheint eine grundsätzliche Nutzung von Dentalmikroskopen in der endodontischen Diagnostik und Therapie im Rahmen der zahnärztlichen Ausbildung unter dem Aspekt der Qualitätssicherung als gerechtfertigt und empfehlenswert.
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