Diagnostik der Vertikalfraktur
Dipl.- Stom. Michael Arnold in Endodontie 2017
Die Fraktur des Wurzeldentins ist die Folge einer strukturellen Ermüdung des Kollagens nach Verlust der vitalen Pulpa und häufig einer Wurzelkanalbehandlung. Die Kenntnis der begünstigenden Faktoren kann dabei helfen, das Auftreten von Vertikalfrakturen zu verringern. Insbesondere der massive intrakanaläre Zahnhartsubstanzabtrag und apikale Überinstrumentationen scheinen das Auftreten von Vertikalfrakturen zu begünstigen. Die Diagnostik umfasst eine komplexe Beurteilung der klinischen Symptome und Befunde. Vor dem Beginn einer endodontischen Revisionsbehandlung ist das frühzeitige Erkennen einer Wurzeldentinfraktur für die Langzeitprognose des Zahnes und die Festlegung einer adäquaten Therapie entscheidend.
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Die endodontische Zugangskavität
Dr. Mario Schulze in Endodontie Journal 2016
Die Schaffung einer optimal platzierten und an die Pulpaanatomie in Form und Umfang angepassten endodontischen Zugangskavität ist ein entscheidender Schritt im Hinblick auf ein optimales Behandlungsergebnis und die Prognose einer endodontischen Behandlung. Der folgende Beitrag soll auf mögliche Schwierigkeiten bei Trepanation, Auffinden und Darstellung aller Wurzelkanalsysteme hinweisen, für anatomische Variationen sensibilisieren sowie instrumentelle und praktische Lösungsansätze zur Schaffung einer strukturschonenden endodontischen Zugangskavität aufzeigen.
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Fragmente im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung – Ursachen, Strategien zur Entscheidungsfindung und Erfolgsbeurteilung
Dipl.- Stom. Michael Arnold für NZW 2016
Mit einer Inzidenz von etwa 7 % handelt es sich bei einer Instrumentenfraktur um eine gelegentlich auftretende Komplikation im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung, die den Erhalt des Zahnes nicht beeinträchtigt aber die antimikrobielle Therapie erschwert. Extensive Entfernungsversuche stellen ein größeres Risiko für den Erfolg der Behandlung dar im Vergleich zu mikroinvasiven Techniken und sollten deshalb vermieden werden. Ob eine Entfernung zu empfehlen ist und welches Verfahren genutzt werden kann, muss sorgfältig abgewogen werden unter Nutzung aller diagnostischen Hilfsmittel. Insbesondere die intrakoronale Diagnostik (IKD) und die dentale digitale Volumentomographie (DVT) ermöglichen eine exakte Therapieplanung und können den Erfolg der Behandlung verbessern.
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Systematik einer orthograden Fragmententfernung
Dipl.- Stom. Michael Arnold in Endodontie 2013
Um die für eine erfolgreiche Fragmententfernung notwendige Gelassenheit, innere Ruhe und Zuversicht für das auf engstem Raum stattfindende Verfahren über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten zu können, kann eine systematische Herangehensweise hilfreich sein. Die Einhaltung der vorgestellten systematischen Herangehensweise kann ebenso in einer Verkürzung der Arbeitszeit zur Fragmententfernung resultieren. Mit dem vorgestellten Step-by-Step-Vorgehen gelingt es, auf voreilige Entfernungsversuche zu verzichten, Zahnhartsubstanz zu schonen und Fehler zu vermeiden.
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Methoden zur orthograden Entfernung frakturierter Wurzelkanalinstrumente Teil 1
Dipl. Stom. Michael Arnold für Quintessenz 2013
Die Entfernung eines Instrumentenfragments hat das Ziel, die Blockade eines präparierten Wurzelkanals zu überwinden, damit das Wurzelkanalsystem vollständig chemomechanisch bearbeitet und im Anschluss bakteriendicht verschlossen werden kann. Zusätzliche iatrogene Schäden während des Versuchs der Entfernung eines Fragments sollen durch die Auswahl einer geeigneten Methode vermieden werden, damit der langfristige Erhalt des Zahns nicht beeinträchtigt wird. Die Entfernung von Fragmenten ist in jedem Fall eine Ermessensfrage, die keine pauschale Therapie nach sich zieht. Je nach vorgefundener Situation muss der Entfernungsversuch abgewogen werden gegen die möglichen Risiken weitergehender Schäden an der Zahnhartsubstanz und angrenzender Gewebe. Die Nutzung einer systematisierten Abfolge von Arbeitsschritten zur Fragmententfernung kann die Lösung der komplexen Aufgabenstellung erleichtern. Der Therapieablauf kann besser geplant werden, sodass der Zeitumfang und der Kostenrahmen besser bestimmt werden können. Die Integration der zahnärztlichen Assistenz in zeitintensive Ablaufprozesse durch Aufgabendelegation hilft, effektiver zu arbeiten.
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Präendodontischer Aufbau und problemorientierte Gestaltung der endodontischen Zugangskavität
Dipl. Stom. Michael Arnold für Quintessenz 2012
Die endodontische Zugangskavität ist die Pforte zum Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung. Erst die richtige Dimension und Ausrichtung ermöglichen eine detaillierte präendodontische intrakoronale Diagnostik und das Auffinden aller Wurzelkanalstrukturen. Die spezifische Gestaltung der Kavität orientiert sich an der bereits zu Beginn der Behandlung analysierten Problemstellung und hilft, Fehler zu reduzieren und Zeit einzusparen. Die Voraussetzung für eine adäquate endodontische Zugangskavität ist jedoch der Ersatz der fehlenden Kronenwände. Der bakteriendichte zirkuläre Abschluss der klinischen Zahnkrone gegen das Milieu der mikrobiell besiedelten Mundhöhle bei gleichzeitiger Isolation unter Kofferdam trägt zur Vermeidung von Unfällen bei und ermöglicht ein konsequentes antimikrobielles Regime über den gesamten Verlauf der Wurzelkanalbehandlung.
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Klinisches Management X-förmiger Wurzelkanalkonfigurationen bei ersten Oberkiefermolaren
Dipl. Stom. Michael Arnold in Endodontie 2010
Die klinische Differenzierung der Wurzelkanalsysteme an ersten Oberkiefermolaren vom Typ II, VI und VII nach Vertucci kann den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung beeinflussen. Insbesondere bei infizierten Wurzelkanalsystemen und in Revisionsfällen besteht die Notwendigkeit, eine erneute Aufteilung des Wurzelkanalsystems rechtzeitig zu erkennen. Einige relativ sowie absolut sichere diagnostische Hinweise ermöglichen die Differenzierung der unterschiedlichen Wurzelkanalverlaufsformen. Das Dentalmikroskop mit Xenonbeleuchtung ist ein unabdingbares Hilfsmittel, um solche Wurzelkanalaufteilungen erkennen zu können. Die Anwendung einer minimalinvasiven, sonoabrasiven Präparation schafft die Voraussetzung für die vollständige mechanische Aufbereitung mit rotierenden NiTi-Instrumenten, die Desinfektion und einen dichten Verschluss.
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Die Entfernung von Thermafil Wurzelkanalfüllungen
Dipl. Stom. Michael Arnold in Endodontie 2009
Im Fall eines endodontischen Misserfolgs müssen gelegentlich auch Thermafil- Wurzelkanalfüllungen wieder entfernt werden. Die Technik der Entfernung der trägerbasierten Wurzelkanalfüllung muss die Eigenschaften des Füllmaterials berücksichtigen; sie unterscheidet sich von dem Vorgehen, das bei reinen Guttaperchafüllungen angewandt wird. Dieser Beitrag stellt ein differenziertes Arbeitskonzept für die Entfernung von Thermafilstiften vor.
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